Von 1943 bis 1945 erlebten deutsche Städte wie Hamburg, Dresden, Berlin, Köln, München, Aachen, Frankfurt, Braunschweig, Nürnberg oder Würzburg ihren Feuertod. Oft verbrannten sie mit all ihren Bewohnern und Bauten, ihren Bäumen, Haustieren, Gerätschaften und Einrichtungen innerhalb weniger Stunden. 131 deutsche Städte wurden durch die Alliierten bombardiert, 600.000 Zivilpersonen starben dabei. Dreieinhalb Millionen Wohnungen wurden zerstört; auf jeden Einwohner Dresdens kamen 42,8 Kubikmeter Bauschutt. Diese in der Geschichte bisher einzigartige Vernichtungsaktion ist seltsam unbeschrieben und damit der Nachwelt kaum in Erinnerung geblieben. In einer Zeit, in der die Bombardierung von Städten als präzise, erfolgreiche, ja letztlich humanitäre Operation mit geringfügigen «Kollateralschäden» deklariert wird, erscheint es uns notwendig, sich vor Augen zu führen, was Städtebombardierungen für deren Bewohner wirklich bedeuten.
Wir laden Sie daher herzlich ein zum Vortrag von Frau Gisela Ruden am Donnerstag, 20. Dezember 2001, um 19.30 Uhrin der Aula der Alten Kantonsschule. Frau Ruden wird an diesem Abend von ihren Kindheitserlebnissen im Berlin der Kriegs- und Nachkriegsjahre erzählen.