Als katastrophale Verlusteverurteilte im Jahr 2003 der damalige UN-Generalsekretär Kofi Annan die Plünderung und Zerstörung von Kulturschätzen im Irakischen Nationalmuseum und in der Nationalbibliothek in Bagdad. Annan forderte die US-geführten Truppen im Irak auf, Museen sowie religiöse und archäologische Stätten zu schützen, um weitere Verluste zu verhindern. Die irakischen Kulturschätze seien Teil eines unschätzbaren Erbes der Menschheit, ihr Verlust sei eine Verletzung, die der ganzen Menschheit zugefügt werden würde.
Dagegen verglich der ehemalige US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld die Plünderung des Irakischen Nationalmuseums mit der Randale am Rande von Fussballspielen: Niemand mag es. Niemand erlaubt es. Es passiert und das ist bedauerlich, und soweit es geht, sollte es verhindert werden. In einem Kriegsgebiet sei so etwas jedoch schwer zu verhindern.
Prof. Walter Sommerfeld, profunder Kenner des Iraks, wird uns am Dienstag, 26. Oktober 2010, um 20.00 Uhr, in der Aula der Alten Kantonsschule Aarau, dieses Land näher bringen. Was blieb übrig von den Kulturschätzen?